Wie lange die Bauwerkstrocknung dauert und wie man sie beschleunigt!

Die Über­schwem­mung ist über­stan­den, das Was­ser end­lich kom­plett abge­schöpft, die gröbs­te Arbeit erle­digt. Doch lei­der ist damit der Was­ser­scha­den nicht besei­tigt. Die betrof­fe­nen Räu­me müs­sen vom feuch­ten
Inven­tar und nas­sen Boden­be­lä­gen befreit wer­den. Anschlie­ßend muss man die Trock­nung mit­hil­fe von Bau­trock­nern einleiten.

Doch wie lange dauert das Trocknen?

Das hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab. Möch­te man die Fra­ge tat­säch­lich unter Ver­nach­läs­si­gung aller Details beant­wor­ten, ist die Ant­wort: Län­ger als man denkt. Oft­mals unter­schätzt man die Feuch­tig­keits­men­ge und geht von einer Trock­nungs­dau­er von ein bis zwei Wochen aus. Die rea­lis­ti­sche Trock­nungs­dau­er liegt tat­säch­lich meist eher zwi­schen vier und fünf Wochen. Wir haben Ihnen hier eini­ge Tipps zusam­men­ge­stellt, mit denen Sie die Trock­nung beschleu­ni­gen können.

Die Raumtemperatur als Wichtiger Faktor

Die Raum­tem­pe­ra­tur ist beson­ders in zwei Punk­ten ent­schei­dend. Zum einen steigt die Was­ser­auf­nah­me­fä­hig­keit der Luft mit erhöh­ten Tem­pe­ra­tu­ren, zum ande­ren steigt auch der Was­ser­dampf­par­ti­al­druck. So nimmt die Luft bei 20° C fast die dop­pel­te Men­ge an Was­ser auf als bei 10° C. Und auch der Dampf­druck steigt in die­sem Ver­gleich ums dop­pel­te. So kann die Luft Feuch­tig­keit bes­ser aus den Wän­den auf­neh­men, und sie dann zu einem Bau­trock­ner oder Luft­ent­feuch­ter beför­dern. Hier eig­nen sich zum Bei­spiel Kon­den­s­trock­ner gut. Natür­lich funk­tio­niert das Trock­nen schnel­ler, je mehr Was­ser von der Luft auf­ge­nom­men wer­den kann.

Opti­ma­le Tem­pe­ra­tu­ren für eine effek­ti­ve Auf­nah­me von Feuch­tig­keit in der Luft lie­gen zwi­schen 15° C und 25° C. Oft kann die­se Tem­pe­ra­tur aller­dings nicht erreicht wer­den. Zum Bei­spiel sind Kel­ler häu­fig unbe­heizt oder küh­len im Win­ter zu stark aus. In Fäl­len wie die­sen, emp­fiehlt es sich zusätz­lich Elek­tro­hei­zer, wie etwa Heiz­lüf­ter ein­zu­set­zen. In Ein­fa­mi­li­en­häu­sern mit Kel­ler­flä­chen von 60m² bis 70m² rei­chen Heiz­lüf­ter mit ca. 3kW Leis­tung meist voll­kom­men aus.

Schnelleres Trocknen Mit Infrarotheizplatten

Zur Trock­nung feuch­ter Wand­flä­chen emp­fiehlt sich der Ein­satz von Infra­rot­heiz­plat­ten. Die direk­te Erwär­mung der feuch­ten Flä­che ver­ur­sacht ein Tem­pe­ra­tur­ge­fäl­le inner­halb der feuch­ten Wand und sorgt für einen kapil­la­ren Feuch­te­trans­port in Rich­tung der beheiz­ten Fläche.

Tur­o­bobau­lüf­ter: Ide­al zur schnel­le­ren Trocknung.

So Beschleunigen Sie Die Trocknung Ganz Einfach

Dau­ert das Trock­nen zu lan­ge, so kann oft ste­hen­de Luft das Pro­blem sein. Denn dann bil­det sich direkt vor der Wan­d­er­ober­flä­che eine dün­ne Luft­schicht, in der die Luft­feuch­tig­keit und der Dampf­druck sehr hoch sind. Da kei­ne Dampf­druck­dif­fe­ren­zen ent­ste­hen, ver­lang­samt sich natür­lich auch der Trocknungsvorgang.

Hier kön­nen Ven­ti­la­to­ren Abhil­fe schaf­fen. Durch die Bewe­gung der Luft ver­duns­tet das in der Bau­sub­stanz ent­hal­te­ne Was­ser sehr viel schnel­ler. Es ent­steht eine hohe Dif­fe­renz des Dampf­drucks zwi­schen Bau­sub­stanz und Raum­luft. Die­se bewirkt, dass das in der Bau­sub­stanz ent­hal­te­ne Was­ser an der Ober­flä­che ver­duns­tet und in die Raum­luft über­geht. Im Ide­al­fall wird in jedem Raum ein Ven­ti­la­tor ein­ge­setzt, so kön­nen Kon­den­s­trock­ner zusätz­lich unter­stützt und die Luft­be­we­gung erhöht wer­den. Wich­tig ist hier, die Gerä­te so auf­zu­stel­len, dass sie die Luft von einer Raum­ecke dia­go­nal durch die Raum­mit­te beför­dern. Bei gro­ßen Räu­men oder kom­ple­xe­ren Raum­auf­tei­lun­gen soll­te die Posi­ti­on alle zwei bis drei Tage gewech­selt werden.

Wich­tig: Man soll­te wäh­rend einer Trock­nungs­pha­se davon ablas­sen, Fens­ter für einen Durch­zug zu öff­nen. Denn so kann feuch­te Außen­luft in die Räu­me gelan­gen, und den Pro­zess ver­län­gern. Fens­ter und Türen also bes­ser geschlos­sen halten.

Optimale Trocknungszeiten können erreicht werden, wenn:

  • frei­es Was­ser vor­her abge­saugt wird,
  • die Raum­luft­tem­pe­ra­tu­ren dem Wir­kungs­be­reich der ein­ge­setz­ten Gerä­te entsprechen,
  • eine ther­misch-kon­vek­ti­ve Luft­strö­mung an Bau­teil­ober­flä­chen erzeugt wird,
  • die adäquat zur instal­lier­ten Ent­feuch­tungs­leis­tung der Trock­nungs­ge­rä­te dimen­sio­niert ist und
  • die zu trock­nen­den Bau­teil­ober­flä­chen dif­fu­si­ons­of­fen sind oder her­ge­stellt werden.

Ob Bau­trock­ner, Infra­rot­heiz­plat­ten oder Bau­lüf­ter bzw. Ven­ti­la­to­ren. Bei uns erhal­ten Sie alles was Sie zur pro­fes­sio­nel­len Trock­nung benö­ti­gen. Aktu­ell kön­nen Sie unse­re Bau­trock­ner in Essen, Flens­burg und in Ham­burg mie­ten. Soll­ten noch Fra­gen offen sein, scheu­en Sie nicht uns zu kon­tak­tie­ren. Wir hel­fen Ihnen gerne!