Die verschiedenen Arten von Trocknungsgeräten und ihre Funktionsweise 

Es gibt grund­sätz­lich 6 ver­schie­de­ne Gerä­te­ar­ten, wel­cher bei der Bau­werk­s­trock­nung zum Ein­satz kom­men. Die­ser Bei­trag erläu­tert die grund­le­gen­de Funk­ti­ons­wei­sen und Ein­satz­or­te der jewei­li­gen Gerätetypen.

1. Kon­den­sa­ti­ons­trock­ner (meis­tens sind die­se Gerä­te gemeint, wenn von Bau­trock­nern gespro­chen wird)
2. Absorp­ti­ons­trock­ner
3. Infra­rot­heiz­plat­ten
4. Ven­ti­la­to­ren
5. Sei­ten­ka­nal­ver­dich­ter
6. Mikro­wel­l­en­trock­ner

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Pro­fes­sio­nel­ler Bau­trock­ner nach Kondensationsprinzip

1. Kondensationstrockner / Bautrockner

Kon­den­sa­ti­ons­trock­ner (meist Bau­trock­ner genannt) sau­gen die zu trock­nen­de Raum­luft an und füh­ren die­se über ein Kühl­ag­gre­gat. Die gekühl­te Luft kann weni­ger Feuch­tig­keit bin­den und die über­schüs­si­ge Feuch­tig­keit kon­den­siert am Kühl­ag­gre­gat. Das kon­den­sier­te Was­ser fließt anschlie­ßend in einen Was­ser­tank unter dem Gerät. Der Was­ser­tank muss wäh­rend des Betriebs regel­mä­ßig geleert wer­den. Bei eini­gen Gerä­ten wird das Was­ser durch eine im Bau­trock­ner inte­grier­te Kon­den­sat­pum­pe abgeführt.

Bau­trock­ner auf Basis die­ser Kon­den­sa­ti­ons­tech­nik sind oft die ers­te Wahl, wenn es um die Trock­nung mas­si­ver Bau­tei­le oder feuch­ter Räu­me geht. Außer­dem kön­nen die Bau­trock­ner auch zur Erzeu­gung tro­cke­ner Luft die­nen, wel­che anschlie­ßend zur Trock­nung von Hohl­räu­men mit­tels Ven­ti­la­to­ren genutzt wird.

Ein wei­te­rer Vor­teil die­ser Gerä­te ist der rela­tiv gerin­ge Ener­gie­be­darf und der sehr ein­fa­chen Gerä­te­be­die­nung. Damit sind Bau­trock­ner nicht nur in der Was­ser­scha­dens­be­sei­ti­gung gut zu gebrau­chen, son­dern kön­nen auch zur Trock­nung im Neu­bau ver­wen­det wer­den. Bau­zei­ten las­sen sich so um bis zu 40% ver­kür­zen.

2. Adsorptionstrockner

Die Funk­ti­ons­wei­se von Adsorp­ti­ons­trock­nern basiert auf einem hygro­sko­pi­schen Tro­cken­rad. Ein Geblä­se inner­halb des Gerä­tes Saugt die Raum­luft durch das Tro­cken­rad. Die­ses nimmt die Feuch­tig­keit der Luft auf (Adsorp­ti­on). Das Tro­cken­rad wird beim Gerä­te­be­trieb gedreht und läuft an einer ande­ren Stel­le durch einen Gegen­strom eines zwei­ten Luft­kreis­lau­fes, wel­cher die Feuch­tig­keit abführt und die Was­ser­auf­nah­me­ka­pa­zi­tät des Tro­cken­rads wie­der­her­ge­stellt. Die­se Abluft muss unbe­dingt aus dem Gebäu­de geführt wer­den. Die Abluft vom Adsorp­ti­ons­trock­ner ist das Äqui­va­lent zum Kon­dens­was­ser der Kondensationstrockner.

Bei der Nut­zung von Adsorp­ti­ons­trock­nern erzeu­gen die­se Abluft­schläu­che meist die größ­ten Pro­ble­me. Ursäch­lich sind hier meist ver­kno­te­te oder zu lan­ge Schläu­che in denen die Feuch­tig­keit der Abluft kondensiert.

Ein­ge­setzt wer­den Adsorp­ti­ons­trock­ner oft bei der Trock­nung von Hohl­räu­men und Dämm­ma­te­rie­ali­en. Der Ein­satz der Gerä­te ist außer­dem sinn­voll, wenn die Umge­bungs­be­din­gun­gen einen Ein­satz von klas­si­schen Bau­trock­nern nicht zulässt.

3. Infrarotheizplatten

Infra­rot­heiz­plat­ten wer­den zur Erwär­mung durch­näss­ter Wän­de genutzt. Dazu wer­den die Heiz­plat­ten ca. 10 bis 15 cm vor die zu trock­nen­de Wand gestellt. Die Infra­rot­strah­lung wärmt gezielt den Baustoff.

Bei der Bau­au­s­trock­nung oder ‑sanie­rung bewirkt die Infra­rot­be­hei­zung geeig­ne­ter Wand­bau­stof­fe auf­grund des Tem­pe­ra­tur­ge­fäl­les einen kapil­la­ren Feuch­te­trans­port in Rich­tung der beheiz­ten Wand­flä­che, der im Gegen­satz zur Dif­fu­si­on in kür­ze­rer Zeit deut­lich mehr Feuch­tig­keit aus der Wand trans­por­tie­ren kann. Dort wird das Was­ser vor­zugs­wei­se mit Kon­den­s­trock­nern aus der Raum­luft entfernt.

Durch die sehr geziel­te Erwär­mung der zu trock­nen­den Flä­che sind die Ener­gie­ver­lus­te gering. Im Gegen­satz zur Mikro­wel­l­en­trock­nung spart man sich den gro­ßen Auf­wand für Schutzmaßnahmen

Infra­rot­heiz­plat­te mit Stand­fü­ßen für die Bautrocknung
Tur­o­bobau­lüf­ter: Ide­al zur schnel­le­ren Trocknung.

4. Ventilatoren

Ven­ti­la­to­ren und Geblä­se sor­gen bei der Bau­trock­nung für eine zir­ku­lie­ren­de Raum­luft und beschleu­ni­gen dadurch die Trock­nung. Dies ist auf die erhöh­te Feuch­tig­keits­auf­nah­me zurück­zu­füh­ren. Gera­de bei der Trock­nung mit klas­si­schen Bau­trock­nern, aber auch bei der Nut­zung von Adsorp­ti­ons­trock­nern, sor­gen Ven­ti­la­to­ren, Tur­bolüf­ter und Co dafür, dass auch wirk­lich alle Ober­flä­chen mit tro­cke­ner Luft in Kon­takt kommen.

Bei klei­ne­ren Flä­chen (Dau­men­re­gel: bis etwa 5 m²) reicht unter Umstän­den die mit Ven­ti­la­to­ren und Geblä­sen unter­stütz­te natür­li­che Trock­nung. Bei grö­ße­ren Trock­nun­gen gan­zer Kel­ler oder Woh­nun­gen ist der Ein­satz von Geblä­sen und Ven­ti­la­to­ren neben Bau­trock­nern unbe­dingt zu empfehlen.

5. Seitenkanalverdichter

Zur Trock­nung nur schwer zu belüf­ten­der Bau­tei­le wer­den sinn­vol­ler­wei­se Sei­ten­ka­nal­ver­dich­ter genutzt. Frü­her wur­de oft tro­cke­ne Luft in die Bau­tei­le gepresst. Durch die damit ver­bun­de­ne Schad­stoff­be­las­tung der jewei­li­gen Räu­me wird heu­te meist die sau­gen­de Trock­nung bevor­zugt. Beim Auf­bau der Trock­nung soll­te der rela­tiv hohen druck­ver­lust­be­ding­ten Wir­kungs­grad­ver­lus­te von bis zu 50% berück­sich­tigt wer­den. Das sau­gen­de Ver­fah­ren ver­mei­det zudem Schä­den, wel­che durch Druck­auf­bau in den Bau­tei­len ent­ste­hen kön­nen (z.B. Ris­se im Estrich).

Bei Trock­nun­gen mit ste­hen­dem Was­ser in der Dämm­schicht wer­den Sei­ten­ka­nal­ver­dich­ter mit Was­ser­ab­schei­dern kombiniert.

6. Mikrowellentrockner

Wie der Name ver­mu­ten lässt, wer­den bei der Mikro­wel­l­en­trock­nung die Bau­tei­le direkt mit Mikro­wel­len bestrahlt. Durch die Erhit­zung des Was­sers im inne­ren der Bau­tei­le steigt der Dampf­druck und die Feuch­tig­keit entweicht.

Die Trock­nung durch­näss­ter Wän­de mit Mikro­wel­len ist sehr gut geeig­net. Die Trock­nung mit klas­si­schen Bau­trock­nern allei­ne wür­de in sol­chen Fäl­len sehr lan­ge dau­ern. Die Trock­nung mit­tels Mikro­wel­len ist durch die hohen Sicher­heits­an­for­de­run­gen und vie­len Gefah­ren sehr kost­spie­lig. In bewohn­ten Gebäu­den ist sie zudem sel­ten mög­lich. Für die meis­ten Anwen­dun­gen sind Infra­rot­heiz­plat­ten die wirt­schaft­li­che­re Alternative.

Häufig gestellte Fragen:

Der Bau­trock­ner ist in etwa gleich laut wie ein han­dels­üb­li­cher Haar­trock­ner (Föhn). In aller Regel liegt der Geräusch­pe­gel zwi­schen 64 und 70 Dezibel.

Ein pro­fes­sio­nel­ler und leis­tungs­star­ker Bau­trock­ner ist in der Lage, die Umge­bungs­luft pro Tag um 30 bis 120 Liter Was­ser zu erleich­tern.
Übli­cher­wei­se wer­den meist Gerä­te mit einer Ent­feuch­tungs­leis­tung von bis zu 50 Litern am Tag eingesetzt.

Nein, Bau­trock­ner sind nicht gesund­heits­schäd­lich. Bau­trock­ner basie­ren auf rei­ner Ent­feuch­tung der Umge­bungs­luft. Dies bedeu­tet, dass ledig­lich die vor­han­de­ne Luft­feuch­tig­keit redu­ziert wird. Um die Luft­feuch­tig­keit in bewohn­ten Berei­chen in einem ange­neh­men Bereich zu hal­ten, soll­ten nur Bau­trock­ner in Ver­bin­dung mit einem Hygro­sta­ten ver­wen­det werden.

Prin­zi­pi­ell bezeich­nen bei­de Begrif­fe das sel­be Gerät. Meist wird unter einem Luft­ent­feuch­ter aller­dings ein Gerät für den Ein­satz im pri­va­ten All­tag ver­stan­den. Die­se Gerä­te haben meist nur eine gerin­ge Ent­feuch­tungs­leis­tung von weni­gen Litern am Tag. Sie die­nen haupt­säch­lich der Steue­rung der Kom­fort­luft­feuch­tig­keit, sind dafür aller­dings eher leise.

Unter Bau­trock­nern ver­steht man Ent­feuch­tungs­ge­rä­te, wel­che deut­lich höhe­re Ent­feuch­tungs­leis­tun­gen bie­ten. Ab etwa 30 Litern pro Tag ist die Leis­tung für pro­fes­sio­nel­le Ein­sät­ze taug­lich. Meist sind 50 Liter pro Tag üblich.

Wäh­rend Kon­su­men­ten­ge­rä­te meist hand­lich sind, wie­gen pro­fes­sio­nel­le Bau­trock­ner meist 20 kg und mehr. 

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