Wandtrocknung nach Wasserschaden
Sie haben einen massiven Wasserschaden erlitten und Ihre Wände sind unbestimmten Grades durchnässt? In solchen Fällen bietet sich die Miete eines Bautrockners an, da häufig der Einsatz eines professionellen Bautrockners für Ihre feuchte Wand günstiger kommt, als das Mauerwerk einzureißen und neu aufzubauen. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie alles darüber, welche Arten von Mauerwerk und Wänden es gibt und welche Bautrockner dafür in Frage kommen.
Welche Arten von Wandkonstruktionen gibt es?
Da es verschiedene Wandkonstruktionen gibt, die unterschiedlich beschaffen sind, haben wir für Sie die einzelnen Wandkonstruktionen herausgearbeitet. Da es bei der Trocknung von Wänden nach deren Konstruktion zu unterscheiden gilt. Um auf die Baumaterialien Rücksicht zu nehmen, muss zuerst geprüft werden, ob die Oberfläche lediglich nass oder ob das Wasser in die Trockenbauwände eingedrungen ist. Wenn Sie massive Mauerwerke haben, kommt Ihnen die Trocknung mit einem Bautrockner günstiger, als ein Abriss und Neuaufbau der betroffenen Wände. Der Durchnässungsgrad spielt eine entscheidende Rolle.
Wenn das komplette Mauerwerk nass ist, kann eine Trocknung auf natürlichem Wege mehrere Monate oder Jahre dauern. Eine technische Austrocknung kann ebenfalls mehrere Monate in Anspruch nehmen. Stellen Sie die Kosten für die Austrocknung, Desinfektion, Oberflächenbehandlung und den Spezialputz mit Anstrich einem Abriss und Wiederaufbau gegenüber. Beachten Sie zudem gewerbliche Aspekte und den Denkmalschutz.
Diese Arten von Wandkonstruktionen existieren
Ziegelmauerwerk trocknen
Beim Ziegelmauerwerk setzen wir sogenannte Adsorptionstrockner ein, die das Ziegelmauerwerk direkt anblasen. Alternativ könnte man ein Folienzelt über der Oberfläche des Oberputzes aufbauen. Diese Trocknungstechnik hat sich sehr bewährt, denn auch Kondensationstrockner trocknen unter einem Folienzelt sehr gut. Jedoch sollten Sie dabei darauf achten, den Wasserbehälter außerhalb des Zeltes zu stellen. Auf diese Weise können Sie den Wasserbehälter leichter entleeren und der Apparat kann kein Wasser aus dem eigenen Behälter wiederholt trocknen.
Gipsdielenwände trocknen
Wenn Sie Gipsdielenwände trocknen müssen, sollten Sie eine Oberflächenvergrößerung durch Bohrungen mit einem Bohrkopf Durchmesser von 25 mm durchführen. Achten Sie darauf, nur ein Drittel des Steines in der Tiefe anzubohren. Es ist nötig, diese Löcher zu bohren, da dieses Baumaterial durch meist aufgestrichenen Tiefgrund in aller Regel keine Feuchtigkeit über die Oberfläche abgeben kann. Daher ist diese Oberflächenvergrößerung nötig, um die Regeltrocknungszeiten zu gewährleisten.
Wenn die Oberfläche der Gipsdielensteine nicht aufgebrochen wird, sind Trocknungszeiten von bis zu 8 Wochen keine Seltenheit. Achten Sie darauf, dass die Anzahl der Bohrungen die Tragfähigkeit der Wandkonstruktion nicht beeinträchtigen. Die Löcher können Sie nach Beendigung der Trocknungsarbeiten leicht wieder mit Gipsputz verschließen. Für Gasbetonsteine gehen Sie gleichermaßen vor.
Hohlblocksteinwände trocknen
Bei einem Wasserschaden und der Trocknung der feuchten Wände bei Hohlblocksteinen ist es wichtig, dass Sie die einzelnen Steine mit einem Abstand von maximal 30 cm anbohren. Achten Sie auf die Tragfähigkeit und seien Sie sehr achtsam bei tragenden Wänden. Im nächsten Schritt schließen Sie Stutzen zur Einführung der warmen und trockenen Luft an. Führen Sie auf jeden Fall eine Widerstandsmessung durch, um auszuschließen, dass die scheinbar trockene Wand von innen noch komplett durchnässt ist und der Wasserschaden nach kurzer Zeit wieder auftritt. Deshalb achten Sie darauf, auch die untersten Steine anzubohren. Die Trocknung verläuft in der Regel von oben nach unten, folglich ist die restliche Feucht meist im unteren Teil der Wand.
Natursteinwände trocknen
Bei Natursteinwänden reicht es aus, wenn Sie die Steine einer Oberflächenreinigung unterziehen. Die Steine trocknen von selbst und nehmen keinen Schaden. Eine technisch unterstützte Trocknung beschleunigt den Trocknungsprozess. In seltenen Fällen kann es zu einer Umprägung im Naturstein kommen, der zeigt sich durch Verfärbung oder Verdunkelung. Bei der Technik der Überdrucktrocknung werden Wassermoleküle durch den Naturstein gedrückt, wodurch Salze und Silikate verschoben werden, die die Oberflächenfarbe verändern können. Bedenken Sie, dass auch Kalkablagerungen nach dem Verdampfen des Wassers zurückbleiben, die Sie jedoch mit Natursteinreiniger entfernen können.
Die Nutzung Ihrer Wand ist dabei unbeeinträchtigt. Nach Abbau des Bautrockners können bei Natursteinen noch diverse helle und dunkle Stellen sichtbar sein. Bei Marmor oder gipsgebundenem Naturstein dürfen Sie auf keinen Fall säurehaltige Reiniger verwenden.
Kommunwand trocknen
Unter Kommunwand versteht man eine Wand zwischen zwei Gebäudeteilen wie bei Doppelhäusern. Diese Kommunwände sind zumeist schallgedämmt und wärmegedämmt. Tritt ein Wasserschaden auf, kann daher die Feuchtigkeit auch in das angebaute Gebäude eindringen. Die Außenwände haben eine Schwachstelle, und zwar handelt es sich dabei um die Fuge zwischen der Decke und dem Wandanschluss, welche zumeist nicht wasserdicht ausgearbeitet wird. Dadurch lässt die Mörtelfuge die Feuchtigkeit über das Kapilarsystem durchwandern.
Wenn Sie eine Kommun Wand trocknen möchten, achten Sie darauf, dass diese von beiden Seiten aus getrocknet werden muss. Wir empfehlen Ihnen, die Kommunwand im unteren Bereich anzubohren, um das freie Wasser absaugen zu können. Wenn Sie diesen Schritt erledigt haben, können Sie die Trocknung durchführen. Die saugende Bohrung im unteren Teil wird dann zur Einblasbohrung. Die warme und getrocknete Luft blasen Sie ein und im Obergeschoss saugen Sie diese ab. Sie können auch Luftaustrittsbohrungen anbringen.
Trocknung leichter Trennwände
Zumeist sind leichte Trennwände mit Gipskartonplatten beplankt, welche auf Stahlblechprofilen befestigt sind. In Altbauten und Fertighäusern in Leichtbauweise kommen häufig auch Holzspanplatten auf Holzunterkonstruktionen zum Einsatz. Die Trennwände können dabei mit den unterschiedlichsten Materialien gedämmt sein, aber in den meisten Fällen wird Mineralwolle eingesetzt. In diesen Fällen muss kontrolliert werden, ob die Mineralwollplatten getrocknet werden können. Dies ist nur möglich, wenn ausschließlich der Randbereich und nicht die gesamte Fläche durchnässt ist, außerdem darf kein mikrobieller Befall vorliegen. Andere Dämmmateriealien wie Einblasdämmungen und ähnliches müssen in aller Regel ausgebaut und ersetzt werden.
Bei Wänden, die auf der Rohdecke aufgestellt sind, empfehlen wir Ihnen, unmittelbar nach einem Wasserschaden mit einem Trennschnitt durch die Beplankung zu vermeiden, dass Wasser weiter kapillar aufsteigen kann. Auf diese Weise können Sie meist den Schaden begrenzen. Besonders bei Rigipswänden kann dies wichtig sein, da diese nicht getrocknet werden können. Nach einem erfolgreichen Trennschnitt muss so oft nur der Bereich bis zum Trennschnitt erneuert werden. Sie können diesen Trennschnitt nach der Trocknung Ihrer feuchten Wand mit einem Bautrockner wieder leicht verspachteln. Zur Trocknung müssen Sie die Sockelleiste abnehmen und im freigelegten Streifen setzen Sie die Löcher für die Absaugung und, versetzt dazu von der anderen Seite, die für die Zuluft.
Ob Bautrockner, Infrarotheizplatten oder Baulüfter bzw. Ventilatoren. Bei uns erhalten Sie alles was Sie zur professionellen Trocknung benötigen. Aktuell können Sie unsere Bautrockner in Wuppertal, Flensburg und in Hamburg mieten. Sollten noch Fragen offen sein, scheuen Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne!