Weitere Estricharten
Estricharten im Überblick
Im wesentlichen kommen fünf verschiedene Estricharten im Wohnungs- und Gewerbebau zum Einsatz. Diese unterscheiden sich nach den eingesetzten Bindemitteln und den verschiedenen Einbauweisen. Zement- und Calciumsulfatestriche sind die am häufigsten eingebauten Estricharten. Gussasphaltestrich, Kunstharzestrich und Magnesiaestrich werden heute meist weniger oder nur in Spezialfällen eingebaut. Die unterschiedlichen Bindemittel beeinflussen nicht nur die Eigenschaften während des Einbaus, sondern beeinflussen auch das Verhalten des Estrich im Falle von Wasser- bzw. Feuchteschäden. Für eine Wasserschadenssanierung bzw. eine technische Trocknung ist es wichtig die Estrichart zu kennen.
Gussasphaltestrich (AS)
Da Gussasphaltestriche aus modifizierten Bitumen, Split, Sand und Steinmehl bestehen, kommen Sie komplett ohne Wasser aus. Sie werden mit Temperaturen von 220 bis 250 °C eingebracht. Somit müssen Gussasphaltestriche nach dem Einbau nicht getrocknet werden, sie sind sofort nach dem abkühlen belegreif. Der dampfdiffusionsdichten Gussasphaltestrich wird heute noch im Industrie- und Gewerbebau eingesetzt, aber auch bei zeitkritischen Sanierungen punktet er mit seinen Stärken.
Im Falle von Wasserschäden, sollte bei einer technischen Trocknung der Dämmschicht ausschließlich im Saugverfahren (bzw. Unterdruckverfahren) getrocknet werden. Durch die Eigenschaften des Gussasphaltestrichs als Thermoplast kann es ansonsten im Überdruckverfahren zu Verformungen im Bereich der Bohrlöcher kommen.
Kunstharzestriche (SR)
Estriche auf Basis von Epoxidharzen haben beim Einbau eine Aushärtezeit von .8 bis 12 Stunden. Nach dieser Zeit kann der Estrich meist begangen werden. Nach 3 bis 7 Tagen darf der Estrich auch mechanisch belastet werden. Der Kunstharzestrich kann selbst kein Wasser aufnehmen. Im Falle eines Wasserschadens kommt eine technische Trocknung nur für eine eventuelle Estrichdämmung unterhalb des Estrichs in Frage. Muss der Estrich aufgrund der Schadenslage ausgebaut werden, muss dieser als Sondermüll entsorgt werden.
Magnesiaestrich (MA)
Vorteile von Magnesiaestrichen sind das geringe Eigengewicht sowie die geringe Einbaudicke. Zwei Tage nach dem Einbau kann der Estrich begangen, nach 5 Tagen höher belastet werden. Trotzdem werden Magnesiaestriche heute nur noch selten verbaut. Die hohe Feuchtigkeitsempfindlichkeit ist bei der Planung zu berücksichtigen. Im Falle von Wasserschäden muss Magnesiaestrich komplett ausgebaut werden, da dieser in Kontakt mit Wasser anfängt zu quellen. Eine Trocknung ist nicht möglich.
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